Waschmaschine entkalken: So retten Sie Ihre verkalkte Maschine
Die Waschmaschine zählt in den meisten Haushalten zur Grundausstattung. Sie wird im Durchschnitt 2-3 Mal pro Woche genutzt und erfüllt in der Regel ohne größere Störungen ihre Aufgabe.
Damit dauerhaft ein reibungsloser Einsatz möglich ist, muss die Waschmaschine gepflegt werden, wie beispielsweise das Reinigen der Siebeinrichtung, die Waschmittelschublade sowie das Entkalken der gesamten Waschmaschine.
Wann und warum sollte man die Waschmaschine entkalken?
Das im Leitungswasser enthaltene Kalk setzt sich während des Waschvorgangs auf den Oberflächen Ihrer Waschmaschine ab. Besonders betroffen von Kalkablagerungen sind die Heizstäbe und Dichtungen.
Extreme Kalkablagerungen, die nicht entfernt werden, können die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine deutlich verkürzen.
Daher empfehlen wir Ihnen Ihre Waschmaschine in regelmäßigen Abständen zu entkalken.
Wie oft Ihre Waschmaschine entkalkt werden muss ist abhängig von der Wasserhärte Ihres Wohnorts und dem verwendeten Waschmittel. Zur Orientierung können Sie sich an folgender Tabelle orientieren:
Wasserhärtegrad | Anzahl Entkalken pro Jahr |
bis 3 | 1 |
3 – 8 | 2 |
über 8 | 4 |
4 Tipps Kalkablagerungen zu entfernen
Um die Waschmaschine richtig zu entkalken sollten Sie einen Waschvorgang ohne Wäsche und mit dem von Ihnen bevorzugten Entkalker starten.
Je nach gewähltem Entkalker muss dieser zu Beginn oder während des Hauptwaschgangs der Maschine beigefügt werden.
- Stellen Sie sicher, dass die Waschmaschine keine Wäsche enthält
- Säubern Sie Waschmittelschublade und Flusensieb
- Dosieren Sie die Menge des Entkalkers nach Beipackzettelangaben und geben Sie diesen in die Maschine
- Starten Sie die Leerwäsche bei 60° Celsius auf Koch- und Buntwäsche
Sie können die Waschmaschine recht einfach mit folgenden Mitteln entkalken:
- Chemischer Entkalker
- Zitronensäure
- Essig
- alternative Hausmittel
Entkalken mit Entkalker aus dem Handel
Wenn Sie sich für einen Entkalker aus dem Handel entschieden haben sollten Sie sich an die mitgelieferte Gebrauchsanweisung halten. Die Entkalker sind in flüssiger, Pulver- oder Tab-Form erhältlich und müssen unterschiedlich angewendet werden.
Wir empfehlen Ihnen einen Entkalker aus dem Handel zu verwenden und raten von herkömmlichen Haushaltsmitteln ab.
Sie müssen für Ihre Waschmaschine nicht extra einen neuen Entkalker kaufen. Sie können für diesen Zweck den gleichen verwenden wie für Ihre Spülmaschine.
Entkalken mit Zitronensäure
Zitronensäure ist ein wirkungsvolles und umweltfreundliches Mittel gegen Kalk, aber auch eine verhältnismäßig starke Säure. Viel hilft hier nicht viel, vielmehr greift eine Überdosierung der Säure die Maschine an.
Neben ihrer starken Wirkung gegen Kalk sorgt die Zitronensäure für einen frischen Duft in Ihrer Waschmaschine.
Wir empfehlen Ihnen Zitronensäure als Pulver zu verwenden um sie besser dosieren zu können.
- Lösen Sie 6 – 10 EL in einem halben Liter Wasser auf
- Starten Sie den Leerwaschgang bei maximal 30° Celsius mit dem Koch- und Buntwäscheprogramm
- Pausieren Sie wenn möglich den Waschvorgang im Hauptwaschgang nach Aufheizen des Wassers für ca. 30 – 60 Minuten – so hat die Zitronensäure Zeit alle Kalkrückstände gründlich zu entfernen
- Beseitigen Sie nach dem Entkalken mittels eines Leerwaschgangs alle Rückstände der Zitronensäure
Die Zitronensäure entfernt die Kalkrückstände zuverlässig und schont bei richtiger Dosierung Ihre Waschmaschine.
Entkalken mit Essig
Essig ist für seinen starken Entkalkungseffekt bekannt. Wer seine Waschmaschine mit Essig entkalken möchte sollte sich an folgende Schritte halten:
- Geben Sie 200 ml Essig in die Waschmittelschublade Ihrer Waschmaschine
- Starten Sie die Leerwäsche bei 60° Celsius mit dem Koch- und Buntwäscheprogramm
- Pausieren Sie wenn möglich den Waschvorgang im Hauptwaschgang nach Aufheizen des Wassers für ca. 30 bis 60 Minuten – so hat der Essig Zeit alle Kalkrückstände gründlich zu entfernen
- Beseitigen Sie nach dem Entkalken mittels eines Leerwaschgangs alle Essigrückstände
Wir raten vom Entkalken mit Essig ab, da dieser unerwünschte Nebeneffekte mit sich bringt. Dazu zählt, dass dieser Dichtungen, Gummis und Silikone angreift, wodurch die Waschmaschine undicht werden kann. Ein weiterer nicht gewollter Effekt ist, dass Essigrückstände dafür sorgen können, dass die Wäsche nach dem Entkalken nach Essig riecht.
Entkalken mit alternativen Hausmittel
Essigessenz
Bei der Verwendung von Säuren wie beispielsweise Essig und Essigessenz für die Entkalkung Ihrer Waschmaschine muss auf die richtige Dosierung geachtet werden.
Essigessenz ist noch säurehaltiger als herkömmlicher Essig, daher greift er Dichtungen und andere Kunststoffteile der Maschine stärker an.
Die Entkalkung mit Essigessenz funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die mit herkömmlichen Essig.
Wie beim Essig auch können wir den Einsatz von Essigessenz zum Entkalken der Waschmaschine nicht empfehlen.
Natron
Trotz seines guten Rufs als Reiniger ist Natron zum Entkalken von Waschmaschinen nicht geeignet, da er Kalkablagerungen nicht vollständig lösen kann.
Zum Entkalken Ihrer Waschmaschine können wir Natron nicht empfehlen!
Spülmaschinenentkalker
Falls in Ihrem Haushalt bereits vorhanden, können Sie für die Entkalkung der Waschmaschine auch problemlos den Spülmaschinenentkalker verwenden.
Den Entkalker in die Spülmittelschublade geben und die Maschine wie oben beschrieben starten.
Zitronensaft
Wer keine Zitronensäure im Haushalt hat und zur Reinigung seiner Waschmaschine auf stark konzentrierte Reiniger verzichten möchte, kann auf Zitronensaft zurückgreifen.
Zitronensaft hat einen Säureanteil von nur ca. 10 %. Daher ist er wesentlich schonender und greift Gummis, Dichtungen und Schläuche weniger stark an. Die Wirkung ist leider entsprechend geringer.
Auf einen halben Liter Wasser können Sie den Saft von drei Zitronen geben.
Hausmittel oder Entkalker – was ist besser für die Waschmaschine?
Vorteile von Entkalker
- Optimale Dosierung für Ihre Waschmaschine
- Leicht verständliche Gebrauchsanweisung
- Entfernt nur Kalkrückstände und schont Bauteile wie Heizstäbe und Dichtungen
Vorteile von Haushaltsmitteln
- Günstiger als Entkalker aus dem Handel
- Umweltfreundlich
Mögliche Schäden bei nicht Entkalken
Eine verkalkte Waschmaschine bringt nicht mehr die Leistung die sie bei gepflegtem Zustand leisten könnte. Die Wäsche wird nicht mehr so sauber wie gewohnt.
Der Waschmittelverbrauch erhöht die Kalkablagerungen spürbar. Es wird also deutlich mehr Waschmittel benötigt um eine gleichbleibende Sauberkeit der Wäsche zu erhalten.
Verkalkte Heizstäbe benötigen mehr Energie um die gewünschte Waschtemperatur zu erreichen. Dadurch wird mehr Strom benötigt und das führt zu erheblichen Mehrkosten auf der Stromrechnung.
Die Waschmaschine kann undicht werden, da der Kalk Dichtungen und andere Bauteile der Maschine angreift. Die Waschmaschine könnte für mehrere Tage ausfallen.
Sollte Ihre Waschmaschine undicht sein sollten Sie diese auf keinen Fall weiter benutzen und einen Elektrofachmann rufen.
Fazit zum Waschmaschine entkalken
Die Waschmaschine zu entkalken und sauber zu halten ist keine Aufgabe die man gelegentlich und nebenbei erledigen sollte.
Der Entkalkungsvorgang dauert nicht lange und muss nicht oft, jedoch regelmäßig vollzogen werden um Schäden oder gar lange Ausfallzeiten der Maschine zu vermeiden.
Sollte Ihre Waschmaschine nach dem Entkalken nicht ordnungsgemäß funktionieren oder sogar undicht sein, nehmen Sie die Hilfe eines Elektrofachmann in Anspruch.
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